Besuch der ANregiomed in der Klasse 9cR 08.11.2024

Was bedeutet es, in einem Pflegeberuf zu arbeiten? Wie sieht die Ausbildung aus? Was lernt man da eigentlich alles? Diese Fragen stellten sich die Schüler der Klasse 9cR wahrscheinlich vorab bereits und auf alle diese Bereiche wurde von Herrn Hörner, der der Klasse die Pflegeberufe vorstellte, intensiv eingegangen.

Zunächst ging er darauf ein, dass es etwa 80 Schüler, verteilt auf 4 Klassen, gibt, was automatisch dazu führt, dass man sich sehr gut kennenlernt. „Da es eine sehr kleine Schule ist, wird viel Wert auf Freundlichkeit und ein familiäres Miteinander gelegt“, betonte er. Außerdem wurde den Schülern erklärt, dass der Ausbildungsbeginn im September ist. Zunächst 8 Wochen lang Schule, um die nötigen theoretischen Grundlagen zu liefern. Ab dann gibt es immer im Wechsel Praxis vor Ort und Schule. Von Anfang an lernen die Auszubildenden, wie man Temperatur, Blutdruck und Puls misst, aber auch die richtige Gesprächsführung mit unterschiedlichen Charakteren und beispielsweise wie man die Patienten korrekt mobilisiert. Stadtorte der ANregiomed sind in Rothenburg o.D.T., Ansbach und Dinkelsbühl, also nicht allzu weit entfernt aus Sicht unserer Uffenheimer. Während der Praxiszeit in der Ausbildung kann man sich entscheiden, ob man lieber in einem Krankenhaus, in einem Seniorenpflegeheim oder doch in einer ambulanten Sozialstation tätig sein möchte. Es besteht auch die Möglichkeit, sich alle Bereiche einmal anzusehen und danach zu entscheiden, was einem am besten gefällt.

Als nächstes ging Hr. Hörner noch darauf ein, was man eigentlich beigebracht bekommt. Während der Ausbildung lernen die Jugendlichen die Pflege in allen Altersstufen kennen (vom Kind bis zum alten Menschen), erfahren soziale, interkulturelle sowie kommunikative Kompetenzen und bekommen fachliches Wissen aus Pflege, Anatomie, Krankheitslehre, Arzneimittellehre, Gesetzeskunde, Soziologie, Pädagogik und Psychologie an die Hand. Während der Praxis in der Schule - im sog. „Demoraum“ - üben die Auszubildenden an Puppen in der Schule, welche beweglich sind und sogar sprechen können. „Natürlich gibt es aber auch Praxis direkt vor Ort, die von Pflegefachkräften, Praxisanleitern und Pflegepädagogen begleitet wird“, betonte Hörner.

Im Anschluss daran wurde noch auf die Ausbildung allgemein eingegangen. So erfuhr die Klasse, dass man mit Realschulabschluss eine dreijährige Ausbildung absolvieren kann, während man mit einem Mittelschulabschluss auch eine einjährige Ausbildung zur Pflegefachhilfe machen kann. Nach erfolgreicher Beendigung dessen kann dann die dreijährige Ausbildung noch angehängt werden. Auch in Hinblick auf die Zukunft wurde noch betont, dass die Jobchancen in diesem Bereich außerordentlich gut seien, ebenso wie der Verdienst während der Lehre. Die Weiterbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich sind indes ebenfalls vielseitig: Man kann eine Fachweiterbildung zur Stationsleitung machen und dann z.B. in der Intensivpflege, Anästhesie oder Psychiatrie arbeiten. Oder aber Fortbildungen zum Wundmanager, Diabetesberater etc. absolvieren. Darüber hinaus kann man spezialisiert in verschiedenen Fachabteilungen anfangen, wie beispielsweise der Chirurgie, in der Inneren Medizin, der Psychiatrie oder der Kinderkrankenpflege.

Zum Abschluss hatte Hr. Hörner noch einen praktischen Teil eingeplant, wobei er den Schülern zeigte, wie die Hände korrekt desinfiziert werden und wie man einen „Tropfer“ korrekt anlegt. Bei letzterem wurde dies bei einer Schülerin direkt veranschaulicht – selbstverständlich ohne einen wirklichen Venenzugang zu legen!

Alles in allem war es eine kurzweilige, abwechslungsreiche und interessante Veranstaltung, bei welcher unsere Sozialwesen-Klasse etliche Anregungen und schöne Einblicke in den Pflegeberuf bekommen hat.

 

06-11-2024


Text: Alexander Hetzer
Bilder: Alexander Hetzer

Dieser Artikel erscheint im Bereich: Allgemein, Förderung und Beratung