In wunderhübscher Umgebung – nämlich im Innenhof der Schule – wurden die Zehntklässler der Realschule der Christian-von-Bomhard Schule feierlich verabschiedet. Den Vorgaben entsprechend konnte nicht zusammen gefeiert werden, die Klassen a, b und c wurden somit getrennt entlassen - was dem festlichen Charakter aber keinen Abbruch tat. Mit dem Musikkstück „Welcome“, das Musiklehrer Johannes Breun extra mehrstimmig aufgenommen und zusammengefügt hatte, praktisch „aus der Konserve“ starteten jeweils die drei Verabschiedungen. Im Anschluss daran begrüßte der Gesamt-Schulleiter OStD Alfred Lockl die Absolventen, die Eltern und natürlich auch die Ehrengäste der Veranstaltung, die aufgrund des mehrfachen, zeitlich gedrängten Ablaufs der Feierlichkeit auf Reden verzichtet hatten; unter ihnen waren Mitglied der Politik (der Vertreter des Landrats Reinhard Streng, Bürgermeister Wolfgang Lampe), Mitglieder des Elternbeirats sowie des Vereins der Freunde der C.-v.-B.-Schule. Auch fast alle Lehrer der jeweiligen Klassen waren anwesend. In einer kleinen Andacht durch Pfarrerin Sabine Keller wurde den Zehntklässlern noch einmal klar gemacht, dass ihnen mit dem Mittlere-Reife-Abschluss alle Türen offen stehen. Dafür erhielten alle symbolisch einen Schüssel für weitere Türen; dieser Schlüssel wurde an einer Tüte befestigt.
Verabschiedung mit Herz und Hand 14.09.2020
Danach war die Schulleitung – Realschuldirektor Ralf Lischka und Konrektorin Verena Metz – an der Reihe. In einer „Bedienungsanleitung“ erklärte Lischka den Anwesenden, was es mit dem „Päckchen“, das jede Familie an ihrem extra gekennzeichneten Platz hatte, auf sich hatte: Darin befanden sich nämlich drei Getränkeflaschen (Wasser, O-Saft und Sekt), die in der richtigen Reihenfolge – nicht den Sekt zuerst – zu benutzen seien. Auch die Verwendung des beiliegenden Jahresberichts (erst als Lektüre für Zuhause) und der Zweck der innen steckenden Rose wurde erklärt: Sie ist, wie jedes Jahr, ein Geschenk des Vereins der Freunde der C.-v.-B.-Schule. Das Programm der Veranstaltung sowie der Türöffner-Schlüssel von Frau Keller komplettierten die Tasche. Lischka nutzte die Überleitung des Schlüssels und der Türen von der Andacht, um darauf hinzuweisen, dass man aber, um Türen zu öffnen und Schüssel bedienen zu können, unbedingt die Hände braucht.
Dieses „Wortspiel“ der Hände wurde dann immer abwechselnd von Metz und Lischka in ihrer Rede auf humorvolle Art vorgetragen. So hätten alle Realschüler in die Hände gespuckt, um die Aufgaben bewältigen zu können, hätten schützende Hände der Eltern und Lehrer über sich gewusst oder es erfolgte der Hinweis darauf, dass mit dem Zeugnis nun die Schüler alle Trümpfe in der Hand halten. Statt eines Hände Schüttelns, was ja momentan nicht möglich sei – da seien der Schule die „Hände gebunden“ - , boten Lischka und Metz an, einen ellenbogen-Check durchzuführen und mit den Füßen „anzustoßen“. Nach einem zweiten Musikstück vom Band (Johannes Breun mit Trompete „Walk around“) folgte dann der Höhepunkt der Veranstaltung, die feierliche Zeugnisübergabe.
Hier gab es in jeder Klasse mindestens zwei Einser-Schnitte, wobei in der Klasse 10 c R die Gesamtbeste zu finden war: Zehra Özdil (siehe Foto) schaffte es, mit 1,18 die Mittlere Reife zu erlangen und wurde entsprechend geehrt. Bei der Gratulation und dem Abholen statt Überreichen der Zeugnismappe gelang es den meisten mit dem Klassleiter und der Schulleitung mit einem Ellbogen und einem Fuß gleichzeitig „anzustoßen“ – trotz hemmender Kleider bei den jungen Damen. In einem abschließenden Dank listete Lischka noch einmal alle auf, die im Vorfeld der Feier (Schüler, Eltern, Lehrer) und am heutigen Tag (Sekretariat, Technischer Betriebsleiter mit Team, Musiker) diese tolle Veranstaltung erst ermöglicht hatten. Ein ganz besonderer Dank ging an die Ehrengäste, die auf Reden verzichtet hatten, jedoch durch ihre Anwesenheit bei gleich mehreren Durchgängen hintereinander demonstrativ der Bomhard-Schule und ihren Schülern ihre Verbundenheit und Wertschätzung bewiesen.
Am Ende der Feier gab es dann doch noch Live-Musik – mit dem nötigen Abstand spielte Johannes Breun nach dem Klassenfoto (auch mit Abstand) noch „Nehmt Abschied Brüder“, was Realschuldirektor Lischka nutzte, um auf den passenden Text mit seinem Schlusswort hinzuweisen: „Nehmt Abschied Brüder, ungewiss ist alle Wiederkehr (im September“?); „Wir ruhen all in Gottes Hand – lebt wohl auf Wiedersehen“ (Wir können darauf vertrauen, dass wir in Gottes Hand gut aufgehoben sind). Alle waren begeistert von der hervorragenden Kulisse und der lockeren, aber feierlichen Atmosphäre im Innenhof und regten an, in Zukunft immer dort zu feiern.